Im deutschen Fernsehen war am 18.01.2017 eine Reportage mit dem Titel „Die Lüge vom sauberen LKW“ zu sehen. Berichtet wurde über eine Abgas-Manipulation an osteuropäischen LKWs. Durch den Einbau von sogenannten Emulatoren sparen sich die Betreiber der LKW den Zusatzstoff „AdBlue“. In der Konsequenz führt die Manipulation zu niedrigeren Mautzahlungen sowie zu einem erhöhten Ausstoß von giftigen Stickoxiden.
Der Emulator selbst täuscht dem LKW vor mit „AdBlue“ zu fahren. Tatsächlich wird die Anlage jedoch außer Funktion gesetzt und sogar die Bordelektronik ausgetrickst, so dass bei oberflächlichen Kontrollen nichts Auffälliges zu sehen ist.
Probemessungen auf deutschen Autobahnen ergaben, dass ca. 20 Prozent der osteuropäischen LKW mit auffälligen Abgaswerten fahren. Die Mehrbelastung der Umwelt durch die Manipulation wird mit bis zu 14.000 Tonnen Stickoxiden jährlich angegeben. Deutsche Maut-Experten beziffern den Schaden an entgangenen Mauteinnahmen auf ca. 110 Millionen jährlich, da die manipulierten LKW in einer falschen Maut-Klasse kategorisiert sind.
Aufgrund der medialen Berichterstattung muss davon ausgegangen werden, dass die Behörden LKWs gezielter und strenger auf die Manipulation durch Emulatoren kontrollieren werden. Bei einem festgestellten Vergehen drohen entsprechend Bußgelder bzw. Strafen in nicht zu beziffernder Höhe.
Die komplette Reportage findet sich unter https://www.youtube.com/watch?v=2EtAXu_x07s .