Sehr geehrte Damen und Herren,
bereits in unserem Newsletter vom 18.04.2016 haben wir diese Problematik thematisiert. Leider mussten wir in jüngster Zeit feststellen, dass sich die Situation speziell im Raum Calais, Knotenpunkt für den Warenverkehr zwischen Kontinentaleuropa und Großbritannien, dramatisch verschlimmert hat!
Nunmehr gehen viele Flüchtlinge dazu über Straßen zu blockieren und wollen sich –teilweise auch mit Gewalt– Zutritt zu Sattelfahrzeugen verschaffen, um über dieses Nadelöhr nach Großbritannien zu gelangen. Lenker werden bedroht, Planen zerrissen/zerschnitten, Hecktüren aufgebrochen und ähnliches. Die Behörden scheinen von der Situation völlig überfordert. Oft wird nach einem solchen „Überfall“ sogar die polizeiliche Aufnahme mit dem Argument der Überforderung verweigert, was sich natürlich auch auf die versicherungstechnische Aufarbeitung einen solchen Falles negativ auswirken kann. Wir empfehlen die Fahrer dahingehend zu informieren, situationszeigende Fotos anzufertigen, Adressen von bezeugenden Fahrern aufzunehmen und dergleichen. Gleichzeitig erinnern wir erneut daran, dass den Fahrern sehr empfindliche Strafen in Großbritannien drohen, wenn es Illegalen gelingt sich in das Fahrzeug zu schleichen. Die Strafe beläuft sich derzeit auf ca. EUR 2.500.- pro illegalem Passagier.
Transporte mit Planenfahrzeugen nach Großbritannien gelten als nicht mehr sicher, Fahrzeuge mit Kofferaufbau bieten aktuell (noch) einen besseren Schutz. Wenn Sie über die Möglichkeit verfügen solche Fahrzeuge zu disponieren, empfehlen wir dringend dies auch mit Ihren Auftraggebern entsprechend zu diskutieren. Ein etwas höherer Frachtpreis steht in keinem Verhältnis zu den möglichen Problemen.
Folgender Link bietet einen Einblick in die derzeitige Situation:http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/europe/france/11179302/French-riot-police-in-battle-with-Calais-migrants-in-pictures.html?frame=3081061