Ist eine CMR-Versicherung bei Beförderung minderwertiger Güter sinnvoll und notwendig?
Unternehmen, die sich mit der Beförderung von minderwertigen Gütern beschäftigen verzichten häufig auf die Deckung einer CMR Versicherung. Bei der gewerbsmäßigen Beförderung von Gütern, deren Warenwert von vermeintlich wertlos bis zu wenigen tausend Euro je Komplettladung reicht, wird der Bedarf für eine Versicherungsdeckung nicht gesehen. Andererseits bietet der breite Versicherungsmarkt in diesem Segment häufig nur standardisierte Produkte, mit der Folge, dass entsprechende Überlegungen auch an der Kostenfrage scheitern.
Die Fehleinschätzung des Risikos, in Verbindung mit unzureichender Information ist die Hauptursache für unerwartet auftretende Kostenbelastung im Schadenfall. Dabei ist spätestens seit der höchstrichterlichen Entscheidung des OGH (Oberster Gerichtshof) im Jahr 2008 klargestellt, dass -entgegen der heute noch immer herrschenden Auffassung- die KFZ Haftpflichtversicherung keine Schäden zu tragen hat, die am und vor allem auch durch das geladene Gut entstehen.
Mag es dem allgemeinen Verständnis noch entsprechen, dass infolge eines Transportmittel-unfalls oder Fahrzeugbrands, für Güterschäden am Ladegut selbst keine Ersatzleistung durch den KFZ Haftpflichtversicherer erbracht wird, so ist es vielen noch immer nicht bewusst, dass dies auch für alle Folgeschäden, die durch das Ladegut entstehen gilt. Konkret gemeint sind damit im Wesentlichen die Entsorgungskosten für total beschädigte Ware, sowie weitergehende damit verbundene Aufwendungen, wie zum Beispiel das Ausbaggern und Entsorgen des Erdreichs.
Wenn man sich vor Augen führt, dass es sich gerade bei minderwertigen Gütern sehr häufig um Gefahrstoffe (im Sinne der Deponieverordnung und des Abfallwirtschaftsgesetzes) handelt, wird schnell klar welche Summen für die fachgerechte Entsorgung bereitgestellt werden müssen. In einem aktuellen Fall musste nach einem Unfall, mit verbundenem Fahrzeugbrand, die Ladung „Altpapier“ zusammen mit dem verunreinigten Erdreich fachgerecht entsorgt werden, was zu Gesamtkosten von über € 25.000,- geführt hat. Der Fahrzeughalter hat für diese Kosten einzustehen, ohne über die KFZ Haftpflichtversicherung eine Ersatzleistung erhalten zu können.
In der Praxis stellt sich daher die Frage, wie sich der Transportunternehmer gegen dieses Risiko und die daraus resultierenden Kosten schützen kann?
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit im Rahmen der Verkehrshaftungsversicherung (CMR-Versicherung) die Deckungserweiterung für Beseitigungs- und Vernichtungskosten von total beschädigtem Ladungsgut zu beantragen. Ein Versicherungsschutz der aufgrund des nicht unbeträchtlichen Risikos dringend zu empfehlen ist. Dabei ist auch auf eine ausreichende Deckungssumme zu achten, um im Schadenfall nicht doch noch eine böse Überraschung zu erleben.
Da beim ausschließlichen Transport von minderwertigen Gütern diese Versicherungslösung eigentlich auf die Nebenleistung, nämlich die Deckung der Beseitigungs- und Vernichtungs-kosten abzielt und die eigentlich, dem Wesen der Versicherung entsprechende Hauptleistung, also die Befriedigung von Güterschäden aus verkehrsvertraglicher Haftung, eine untergeordnete Rolle spielt, muss diesem Umstand auf der Prämienfindung Rechnung getragen werden.
Spezialisierte Versicherungsmakler im Bereich von Transport und Logistikunternehmen, wie die asko GmbH Internationaler Versicherungsmakler, Bielefeld berücksichtigen die individuelle Risikosituation und bieten entsprechend angepasste und deutlich vergünstigte Versicherungslösung an, welche speziell auf die Bedürfnisse in diesem Bereich tätiger Transportunternehmer abgestellt sind.
Damit ist es möglich das Risiko zu adäquaten Versicherungsprämien abzudecken und somit eine bestehende Versicherungslücke zu schließen. Das asko-Team steht zu einem persönlichen Beratungsgespräch und weiterführenden Informationen gerne zur Verfügung. Hier finden Sie unsere Kontaktdaten.
